Neue Bilderausstellung von Andrea Terstappen auf der Palliativstation – Den Anfang machten zehn kleine Ölfarbentuben

Seit Ende August können sich die Patientinnen und Patienten an neuen Bildern auf der Palliativstation erfreuen. Gemalt hat sie Andrea Terstappen. Begonnen hat alles damit, dass sich die aus Mönchengladbach stammende Künstlerin und freie Journalistin aus einer Laune heraus einmal zehnt Ölfarbentuben gekauft hat. Zu Hause angekommen, kamen Sie erstmal ins Regal und da lagen sie nun, haben mindestens drei Umzüge hinter sich gebracht. Ihre letzte Station war Thüringen. Das war 1994. Es sollte noch zwei weitere Jahre dauern bis Andrea Terstappen, die Farben hervorholt. „Bevor sie ganz eintrocknen“ denkt sie sich und legt los. Sie malt eine Kopie von Paul Klee’s „Die Revolution des Viadukts“, eines ihrer Lieblingsbilder. Seitdem geht sie an keinem Geschäft mit Farben mehr vorbei. Auf eine Phase, in der sie vorrangig mit Ölfarben malt, folgt eine Zeit der Acrylfarben, später wechselt sie dann noch zu Glasmalfarben. „Beim Malen schaffe ich neue Wirklichkeiten, während ich als Journalistin eher der Realität hinterherlaufe, sie zu fassen und zu komprimieren versuche“, erzählt Andrea Terstappen. „Insofern ergänzen sich die beiden Professionen sehr gut“, fährt sie fort. Das Malen macht ihr dennoch entschieden mehr Freude. Da kann sie sich dem Rausch der Farben hingeben, ganz ohne Termindruck. So kann es schon mal Stunden, Tag oder gar Wochen dauern bis das Bild fertig ist. Vieles entsteht auch ganz spontan. Manchmal trägt sie auch einen Gedanken, eine Vorstellung eine ganze Weile mit sich herum bis sie ihre Idee letztlich auf die Leinwand bringt. Und auch aus manchem scheinbaren „Unglück“ entstehen am Ende für Andrea Terstappen mit die schönsten Werke. Es geht darum in gedanklich in Bewegung zu bleiben, immer wieder Neues auszuprobieren und zu entdecken – und sich damit auch selbst immer wieder zu überraschen.