Palliativstation begleitet seit zehn Jahren unheilbar Erkrankte

Vor zehn Jahren nahm die Palliativstation in den Ilm-Kreis-Kliniken am Standort Ilmenau ihre Arbeit auf. Sie ist der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin zugeteilt mit Dr. med. Heike Schlegel-Höfner als Chefärztin, Dr. med. Lothar Iffert als Oberarzt und Heike Reichardt als Stationsleiterin.

Mit der Gründung 2009 gehörte die Ilmenauer Palliativstation zu der ersten ihrer Art in Thüringen. Zu ihren Vordenkern und Umsetzern gehören auch besonders Helmut Krause und Matthias Keschke. Im Erfurter Katholischen Krankenhaus schauten sie sich einst vieles ab, verbesserten es und setzten es in Ilmenau um.

 

Seit 2009 gibt es auch den Förderverein der Palliativmedizin im Ilm-Kreis, der unter Leitung von Dr. med. Lothar Zeuner die Station rege unterstützt, wenn es um Anschaffungen, Ausstellungen und generelle Unterstützung geht.

Die Palliativmedizin hat in erster Linie die Linderung von Symptomen schwerster, nicht heilbarer Krankheiten im Blick. Ein Leben wie Sterben in Würde mit Rücksicht auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten hat hier Vorrang. Und so ist die Station freundlich, hell und wohnlich gestaltet mit einer einladenden Terrasse.

 

Das Sterben gehört zum Leben dazu. Und in einem Haus, in dem es vor allem um die Verlängerung und Rettung des Lebens geht, um Heilen und Verbesserung, da fällt Palliativstationen eine besondere Rolle zu. Dort treffen Pflegekräfte und Ärzte auf ihre größten Herausforderungen, hier rücken andere Bedürfnisse in den Mittelpunkt. Nur frei von Schmerzen und Leiden kann der Mensch würdevoll die letzten Wege seines Lebens bestreiten, in Begleitung seiner Angehörigen, die selbst so oft in diesen schweren Zeiten Unterstützung brauchen. Für sie alle ist die Palliativstation da. Die Fachkräfte geben Halt, beraten, begegnen einem jeden auf Augenhöhe.

Nach zehn Jahren ist das Team weitgehend stabil in seiner Besetzung geblieben. Viele von ihnen leisten auf der Station wie auch darüber hinaus im Förderverein und im Palliativnetzwerk Südthüringen eine bewundernswerte Arbeit. Diese wussten zum Jubiläum auch der ärztliche Direktor der Ilm-Kreis-Kliniken, Dr. med. Joachim Pausch, und der Geschäftsführer Dr. med. Marcel John in ihren Grußworten zur Feierstunde am 3. Juli 2019 im Hotel Tanne zu würdigen.

 

Mit einem etwas anderen, durch Frohsinn getragenen Rückblick schauten die Gäste auf das Erreichte und den Stationsalltag zurück. Heike Schlegel-Höfner gab einen historischen Abriss zum anatomischen Theater und dem Weg zur heutigen Palliativmedizin. Aufgelockert wurde die Veranstaltung durch die Weimarer Schauspielerin Anna Windmüller, die in ihren Beiträgen dazu anregte, sich auch künstlerisch mit dem Sterben auseinanderzusetzen.

Abschlussfoto mit den Protagonisten der Jubiläumsveranstaltung (von links):

 

Christina Fischer, Matthias Keschke,

Petra Enders, Dr. Heike Schlegel-Höfner,

Dr. Joachim Pausch, Heike Reichardt,

Dr. Marcel John, Dr. Lothar Iffert,

 

Dr. Lothar Zeuner 

 

 

Text und Fotos: Doreen Huth, Pressesprecherin Ilm-Kreis 

[Veröffentlicht im Amtsblatt des Ilm-Kreises (18. Jahrg./Nr. 8/2019, S. 7)]