Großartige Aussichten auf der Ilmenauer Palliativstation

Am 24.10.2018 wurde die 16. Bilderausstellung  auf der Ilmenauer Palliativstation mit wunderbaren Fotografien des Ilmenauer Bergsteigers Frank Gaßmann unter dem Titel „Bergansichten“ eröffnet.

Vom Sonnengesang des Franz von Assisi, dem die letzte Bilderausstellung gewidmet war, geht es nun hinauf in die Welt der Berge. Nach der jährlichen Mitgliederversammlung unseres Vereines zur Förderung der Palliativmedizin im Ilm-Kreis versammelten sich auf der Palliativstation der Ilm-Kreis-Kliniken zahlreiche Gäste zur Vernissage der nunmehr 16. Bilderausstellung.


Großartig vorgetragene Musikstücke von zwei jungen Cellistinnen der Musikschule Ilmenau


Die leitende Schwester der Station, Heike Reichart, und unser Vorstandsvorsitzender, Dr. Lothar Zeuner, begrüßten den Künstler, der auch seine Eltern und zahlreiche Freunde mitgebracht hatte, sehr herzlich. Nach einer kurzen Erklärung zur Entstehung der Bilder durch Herrn Gaßmann, wurden die Gäste durch großartig vorgetragene Musikstücke von zwei jungen Cellistinnen der Musikschule Ilmenau (Margarete und Ronja) auf die Vernissage eingestimmt (Foto 1). Danach hatten die Gäste Gelegenheit, die Bilder zu betrachten und mit dem Künstler ins Gespräch zu kommen (Foto 2). 

 

Atemberaubende Aussichten über schneebedeckte Gipfelzüge, auf denen  die Menschen, die sie erklimmen, wie winzige Zwerge zu sehen sind, faszinierten die Betrachter. Auf den Bildern eingefangen: der eisige Wind, den der Betrachter zu spüren glaubt, der klare Sonnenschein, aber auch die Mühen und der Kampf, der vorausging, ehe der Höhenzug erreicht war. 

Foto 1 (von links): die Musikschülerinnen, Schw. Heike Reichardt, Dr. Zeuner, Frank Gaßmann
Foto 1 (von links): die Musikschülerinnen, Schw. Heike Reichardt, Dr. Zeuner, Frank Gaßmann
Foto 2: Besucher beim Betrachten der Bilder
Foto 2: Besucher beim Betrachten der Bilder

Der Künstler berichtete, dass er sich gern verausgabt und die Erschöpfung nach einer Bergtour genießt. Zwischendurch stimmungsvolle Bilder durch Nebel und Schnee, die fast märchenhaft verzaubert wirken. Schwindelerregend wirken auf die Besucher die konzentrierten Kletterer an der Steilwand, die sich den nächsten „Schritt“ genau überlegen müssen.

 

Viele Gäste blieben lange vor einem Bild stehen, das einen Bergsteiger in einer kreisrunden Felsformation zeigt, oben am Rande der Felsen leuchten die Bäume und der Sonnenschein als Ziel der waghalsigen Tour. Wo mag dieses Bild entstanden sein, ist es möglicherweise in einem Vulkankegel aufgenommen? Der Künstler hat absichtlich keine erklärenden Unterschriften angebracht, damit der Betrachter seiner Phantasie freien Lauf lassen kann. Man kann aber auch zu jedem Bild eine Beschreibung in ausliegenden Mappen nachlesen.

 


 Die nachfolgenden Fotos wurden uns von Frank Gaßmann freundlicherweise zur Verfügung gestellt:


Im Anschluss an dieses Erlebnis für die Augen gab es bei liebevoll angerichteten Speisen und Getränken im Wohnzimmer der Palliativstation wieder Gelegenheit zu einer angeregten Unterhaltung. 

 

Ein besonderer Gast war Herr Dr. Aribert Spiegler, der hier schon 2 Foto-Ausstellungen gestaltete. Er brachte  ein neues großformatiges Foto für das Wohnzimmer mit, das nun die Wand über dem Aquarium schmückt. Schweren Herzens mussten wir uns von seinem zuvor dort hängenden Bild, das eine geschmückte Festtagstafel auf der grünen Wiese zeigt, verabschieden.

 

Die neue Fotoausstellung wird nun für etwa ein halbes Jahr nicht nur die Patienten und deren Angehörige, sondern auch Besucher und natürlich das Personal erfreuen. 

 

Text: Dr. Marion Brocke, Stellvertretende Vorstandsvorsitzende

Fotos 1 und 2: Annette Kambach