14. Ausstellung auf der Ilmenauer Palliativstation eröffnet

Annegret Seiler-Schwarz mit einigen Symbolen
Annegret Seiler-Schwarz mit einigen Symbolen

Mit einer Vernissage wurde am 16.11.2017 die 14. Bilderausstellung auf der Ilmenauer Palliativstation eröffnet. Gezeigt werden nun für etwa 6 Monate an den Wänden des Stationsflures Fotografien von Annegret Seiler-Schwarz, die hier 2013 Patientin war.

 

Im Beisein naher Angehöriger und zahlreicher Freunde sowie Mitarbeiterinnen der Palliativstation und Mitgliedern des Fördervereins spielte der seelsorgerische Freund der Familie, Pfarrer i. R. Reiner Bräutigam, auf dem Klavier im „Wohnzimmer“ drei Stücke, die die Persönlichkeit von Annegret wie das Flair ihrer Bilder widerspiegelten. Besonders „Questions“, das letzte Stück, lotete Fragen aus, die sich Menschen angesichts unserer Endlichkeit stellen, und die Pfarrer Bräutigam im Anschluss auch noch einmal verbal anklingen ließ.



In einer kurzen Laudatio führte OA i.R. Helmut Krause mit biografischen Erläuterungen und Erinnerungen zum viel zu kurzen, aber erfüllten Leben von Annegret in die Bilderwelt ein. Vor allem die Natur, Blüten, jahreszeitliche Stimmungen sowie Licht und Sonne, aber auch der Nebel über der Hafeneinfahrt von Lindau/Bodensee sind die Motive dieser kleinen Ausstellung.

 


Ein herzlicher Dank an alle,

die diese von Annegret Seiler-Schwarz selbst

gewünschte Ausstellung ermöglichten


Annegret Seiler hat als aus Ilmenau stammende begnadete Sopranistin Tausende Menschen erreicht und erfreut. Am Ende ihres Lebens häkelte sie unentwegt mit regenbogenbunter Wolle für alle kleine Geschenke, gab die Wollreste symbolisch als weiter zu spinnenden Faden in andere Hände; zählte und hoffte mit ihren in Origami-Technik gefalteten Hibakusha-Kranichen wie das japanische Mädchen Sadako, um noch Zeit zu gewinnen für ihren Volker und die Söhne Arthur und Anton.

 

Ein herzlicher Dank an alle, die diese von Annegret Seiler-Schwarz selbst gewünschte Ausstellung – und damit ein kleines Vermächtnis – ermöglichten, und die Umsetzung nach 4 Jahren durch Bildreproduktion und Vergrößerung, Rahmung und Hängung (Lisa Geyer), musikalische sowie kulinarische Gestaltung (Silke Pigors) unterstützten.

 

Mögen zahlreiche Gäste, Patienten und Besucher sich ihrer erfreuen: „Leere Wände sind keine schöne Alternative“ (Zitat)…

 

Helmut Krause (OA i.R.) als Laudator (li.) und Pfarrer i.R. Reiner Bräutigam als Pianist
Helmut Krause (OA i.R.) als Laudator (li.) und Pfarrer i.R. Reiner Bräutigam als Pianist
Dr. Zeuner (vorn) u. Schw. Heike Reichardt (re. dahinter) eröffneten die Vernissage
Dr. Zeuner (vorn) u. Schw. Heike Reichardt (re. dahinter) eröffneten die Vernissage

Weitere Schnappschüsse von der Vernissage


Es gibt Menschen,

die ihr Licht

mit in jeden Raum

des Lebens bringen.


Text: Helmut Krause, OA i.R.                                                                                    

Fotos: Susanne Gerard