
Am Mittwoch, dem 29. März 2017, wurde der Frühling auf der Ilmenauer Palliativstation durch die Vernissage der 13. Bilderausstellung mit Werken des Künstlers Alois Marx eingeläutet. Stimmungsvoll vorgetragene Musikstücke durch zwei Schülerinnen der Ilmenauer Musikschule, neben Emilia Kunz (Geige) erstmals Marylou Leffler am Konzertklavier, bildeten den Auftakt der Veranstaltung.
Bei der Melodie von Leonard Cohens Halleluja standen vielen Besuchern die Tränen in den Augen. Die beiden jungen Musiker erhielten viel Beifall und ein Präsent für das kleine Konzert.
Der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Palliativmedizin im Ilm-Kreis, Herr Dr. Lothar Zeuner, begrüßte den Künstler und die Besucher. Sehr erfreut waren die Mitarbeiter der Klinik darüber, dass sogar der Geschäftsführer der Ilm-Kreis-Kliniken, Herr Dr. Marcel John, trotz seines vollen Terminkalenders Zeit gefunden hatte, der Ausstellungseröffnung beizuwohnen.
Anschließend erklärte der Künstler, wie seine Beziehung zur Ilmenauer Palliativstation durch die schwere Erkrankung seiner inzwischen verstorbenen Frau entstand. Seine 19 ausgestellten Bilder sollen noch einmal Dankeschön und Anerkennung für die Arbeit des Klinikteams unter der Leitung von Chefärztin Dr. Heike Schlegel-Höfner, Oberarzt Dr. Lothar Iffert und Schwester Heike Reichardt sein. Die Bilder sind eine sehr gelungene Ablösung der stimmungsvollen Winterfotografien des Künstlers Dr. Aribert Spiegler, der die Vernissage ebenfalls begleitete.
Luftig leichte Aquarelle machen
Lust auf Sonnenlicht und Sommerwind.
Man glaubt, den Duft des frischen Grüns und der Erde in der Nase zu haben, wenn man die Bilder betrachtet und bemerkt kaum, dass sich auch ein Winterbild darunter versteckt, das einen Weg nach Niedergrunstedt zeigt.
Ganz verschiedene Landschaften aus der Umgebung von Weimar, Breitungen und dem Kloster Veßra hat der Künstler eingefangen. Sie strahlen bei aller Leichtigkeit der Farben auch eine große Ruhe aus. Immer wieder ist das klare Wasser eines Baches oder eines Seeufers das zentrale Motiv. Beeindruckend wirkt andererseits die Gestaltung von "Großmutters Haus" in Hell-Dunkel-Tönen.
Nach dem Betrachten der Bilder konnten die Besucher im Wohnzimmer der Station angeregt mit dem Künstler plaudern, bei Getränken und Speisen. Alois Marx stammt aus dem Hunsrück und hat 40 Jahre als Bauingenieur in Frankfurt am Main gearbeitet. Ilmenau ist die Heimat seiner Frau, hier lebt er seit 2005. Seine Fertigkeiten hat er u.a. bei Malseminaren und Malwochen der Künstlerin Friederike Bußejahn in Weimar vervollkommnet. Die Ergebnisse dieser Zeit wurden in einer Ausstellung des Weimarer Marie-Seebach-Stiftes gezeigt. Herr Marx singt im Ilmenauer Cibulaner- Chor und geht mit der Volkshochschule auf Tagungstouren und Pleinarreisen.
Wir sind dankbar, dass er uns seine schönen Bilder für den Frühling und den Sommer dieses Jahres überlässt.
Text: Dr. Marion Brocke, Stellv. Vorsitzende des Vereines zur Förderung der Palliativmedizin im Ilm-Kreis
Fotos: Annette Kambach


